1
2
3
4
5
6
7

 

2 Perspektive Identität & Baukultur

Die Stärkung einer eigenen Identität für Starnberg ist nicht nur für eine stimmige Außenwirkung wichtig, sondern auch für die Bindung der Bürger an ihre Stadt. Starnberg braucht reelle Werte, mit welchen sich die Menschen identifizieren können.
Wichtige Identität stiftende Inhalte sind die historische Entwicklung der Stadt als beliebtes Seebad mit bedeutsamen Villengebieten, die einzigartige Landschaft und der See. Neben dem Erhalt der noch vorhandenen historischen Orte und Bräuche ist auch die Entwicklung neuer Themen wichtig, die Starnberg in Zukunft Charakter und Identität verleihen können und eine moderne Stadt mit historischen Werten demonstriert.
Neben stadtplanerischen Maßnahmen zur Schärfung der Identität sollte ergänzend die „Marke Starnberg“ aus der Marketing-Perspektive heraus entwickelt werden.

Baukultur ist keine messbare Größe. Sie ist vielmehr ein gelebter Anspruch an Gebäude und Freiräume in einer Stadt. Politik und Verwaltung müssen Baukultur vorleben, so dass sie sich vom Öffentlichen ins Private fortpflanzen kann. Folgende baukulturelle Grundsätze sind für Starnberg von besonderer Bedeutung:

  • Anwendung der Prinzipien der Nachhaltigkeit (Mobilität, Energie, Klima, Sozialstruktur, Flächenverbrauch, Materialien, Ressourcen), insb. bei Projekten der öffentlichen Hand
  • Respektierung des städtebaulichen Maßstabs
  • Respektierung des gestalterischen Kontexts
  • Respektierung historisch gewachsener Strukturen
  • Mensch als Maßstab für Gebäude und Freiräume
  • Berücksichtigung der Freiflächenversorgung und Freiflächengestaltung
  • Verkehrsvermeidung

Ziel ist es, sowohl in der Innenstadt, als auch in Wohn- und Gewerbeflächen Architekturen zu schaffen, die für sich von hoher Qualität sind und zugleich in ihrer Gesamtheit ein harmonisches Gesamtbild der Stadt erzeugen. Ziel ist die Schaffung eines administrativen Rahmens für die Baukultur durch die Bauleitplanung, Bauberatung und ein beratendes Gremium auf der einen Seite. Auf der anderen Seite bedarf es einer öffentlichen Plattform der Baukultur in den Sitzungen von Stadtrat, Bauausschuss und Gestaltungsbeirat sowie im Rahmen von Veranstaltungsreihen und Publikationen. Die Stadt als Bauherr muss bei allen Projekten mit gutem Beispiel voran gehen. Nur so lässt sich ein hoher Qualitätsanspruch in der Architektur auch in der Bürgerschaft vermitteln und verankern.

p2s

durch:

  • Festschreibung baukultureller Grundsätze für Starnberg als Richtlinie für alle stadtplanerischen und baulichen Entscheidungen
  • Einsetzung eines beratenden Gremiums (Gestaltungsbeirat)
  • öffentliche Diskussion über Baukultur in Vortragsveranstaltungen, Stadtspaziergängen etc.
  • Stärkung der Bauberatung
  • Durchführung von Plangutachten und Wettbewerben

durch:

  • Beachtung des Ortsbezugs bei allen Bauvorhaben
  • Berücksichtigung und Neuinterpretation des baulichen Kontexts bei Neubauten (Struktur, Maßstab, Kubaturen, Fassaden, Materialität)
  • Einführung einer Freiflächengestaltungssatzung zur Sicherung qualitätvoller Freiräume

durch:

  • Erhalt historischer Substanz
  • Erhalt historischer Stadtstrukturen
  • Erhalt und Restaurierung historischer Gebäude
  • Erlebbarkeit historischer Gebäude (Öffnung für die Bürger, Sichtbarkeit im Stadtbild)

durch:

  • Darstellung der wichtigen Elemente in einer Rahmenplanung
  • Information über Identität, Kultur und Geschichte in Broschüren, Infotafeln, Stadtführungen
  • Erhalt historischer Stadt- und Dorfstrukturen
  • Erhalt des Gartenstadtcharakters in den Villengebieten (Darstellung im FNP, in B-Plänen etc.)

 

 
Bestandskarte Identität

 
PDF downloaden

p2mass

  • Einsetzung eines Gestaltungsbeirats
  • Stärkung der Bauberatung
  • Qualitätsprogramm öffentlicher Raum
  • Veranstaltungsreihe Baukultur
  • Fortschreibung des Flächennutzungsplanes mit folgenden Inhalten:
    • zu sichernde Freiraumstruktur in Villenvierteln
    • zu sichernde Grünzüge und Grünverbindungen
  • Fortschreibung der Rahmenplanung Innenstadt
  • Erarbeitung einer Rahmenplanung Identität (Identifizierung und Sicherung von Identifikationselementen)
  • Erarbeitung von Gestaltungsrichtlinien
  • Einführung einer Freiflächengestaltungssatzung
  • Gestaltung der Stadteinfahrten
  • Zukunftsstrategie neue Identitäten für Starnberg (Erstellung und Umsetzung)
  • neue Außendarstellung Starnbergs mit neuen Projekten