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4 Perspektive Mobilität

p4ziele

Eine nachhaltige und langfristige Aufwertung der Innenstadt bedarf einer umfassenden Reduzierung des Kfz-Verkehrs.
Nicht nur die zerschneidende Wirkung der Hauptstraße soll durch eine Verkehrsreduzierung abgemildert werden, auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, insb. am Bahnhofsplatz wird dadurch gesteigert.

Die Belastung der Wohngebiete durch den Schleichverkehr sowie die Lärmbelastung für die Anwohner der Hauptverkehrsstraßen können so reduziert werden. Das Ziel der Verkehrsreduzierung setzt sich aus folgenden Teilzielen zusammen: Reduzierung des Durchgangsverkehrs (z. B. durch Ableitung auf zukünftige Entlastungsstraßen), Reduzierung des Schwerlastverkehrsanteils am Durchgangsverkehr sowie Reduzierung des Ziel- und Quellverkehrs.

Die effektivste Reduzierung des innerörtlichen Kfz-Verkehrs kann durch eine Verkehrsvermeidung erreicht werden. Neben der Stärkung alternativer Verkehrsarten und den Maßnahmen zur Verdrängung des Kfz-Verkehrs aus der Innenstadt, ist eine verkehrsvermeidende Stadtplanung von zentraler Bedeutung zur Lösung von Verkehrsproblemen (z. B. Stärkung der Ortsteilzentren zur Vermeidung von Ziel-Quell-Verkehr).

Nicht nur durch die Reduzierung des Kfz-Verkehrs, auch durch eine Verlangsamung der Verkehre sind positive Effekte für die Innenstadt erreichbar. Insbesondere die Lärmbelastung kann gemindert und die Sicherheit für den Langsamverkehr erhöht werden. Im Gegensatz zur langfristigen Reduzierung des Kfz-Verkehrs durch vielfältige Maßnahmen, kann die Entschleunigung relativ kurzfristig umgesetzt werden.Insbesondere in der Innenstadt ist eine Angleichung der Geschwindigkeiten für alle Verkehrsteilnehmer anzustreben.

Die Nutzung des ÖPNV in Starnberg ist ausbaufähig. Zum einen sollte die Nutzung der S-Bahn und der Regionalzüge durch Pendler weiterhin gestärkt, zum anderen die Bereitschaft der Starnberger Bürgerinnen und Bürger, den Stadtbus zu nutzen, erhöht werden. Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs See ist eine grundlegende Voraussetzung für die Stärkung des ÖPNV. Für den Binnenverkehr ist die Attraktivierung des Stadtbus-Systems ein wichtiger Anreiz.

Der zunehmende Anspruch an die Barrierefreiheit des ÖPNV durch eine alternde Gesellschaft ist beim Ausbau des Busnetzes zu berücksichtigen. Um den Erholungsverkehr auf den ÖPNV zu verlagern, sind attraktive Angebote für die Nutzung von Bahn, Rad und Schiff sowie ein Badebus wichtig.

Ziel ist, die Stadt Starnberg von der Auto-orientierten zu einer Fahrrad-freundlichen Stadt zu entwickeln. Die Menschen sollen durch umfassende Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs Anreize erhalten, innerstädtische Wege mit dem Rad, statt mit dem Auto zurückzulegen. Sowohl in der Stadtplanung, als auch in der Verkehrsplanung muss eine Berücksichtigung der Belange des Fahrradverkehrs ein zentrales Kriterium werden.

Um das Radfahren, gerade im hügeligen Starnberg, angenehmer und bequemer zu machen, ist der Einsatz von e-Bikes geeignet.

Die Stärkung des Fußgängerverkehrs kann zur Reduzierung des Autoverkehrs beitragen, da auch kurze Wege oft mit dem Auto zurückgelegt werden. Die Verbesserung und Vernetzung der Fußgängerverbindungen, höhere Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum und eine höhere Verkehrssicherheit tragen dazu bei, dass kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt werden. Zugleich wird eine Belebung des öffentlichen Raums sowie der Geschäfts- und Dienstleistungsbranche erreicht.
Alle neuen Fußgängerverbindungen und Erneuerungen bestehender Wege sind dabei barrierefrei für Menschen mit Bewegungs- und Sinneseinschränkungen zu planen.

p4stra1

durch:

  • bauliche Umsetzung der Stadtratsbeschlüsse
  • Verminderung der Attraktivität der Ortsdurchfahrt für den Durchgangsverkehr (Tempolimit, Spurreduzierung, Ampelschaltungen zugunsten Querverkehr etc.)
  • Erschwerung der Nutzung von Schleichwegen (Tempolimits, Sperrungen etc.)
  • Sperrung der Stadtdurchfahrt für den Schwerlastverkehr (Voraussetzung: geschlossenes übergeordnetes Straßennetz)

durch:

  • Nahversorgung in den Ortsteilen, dezentrale Versorgung
  • Stärkung der Innenstadt als Einzelhandelsstandort für
  • Bewohner (anstelle von München und Weilheim)
  • Verringerung des Parkplatzangebots in der Innenstadt
  • Schulbusoffensive und sichere Schulwege
  • ÖPNV-Offensive
  • Förderung Fuß- und Radverkehr

durch:

  • Begrünung von Straßen (Bindung von Staub)
  • Förderung der Elektromobilität („leise Mobilität“)
  • gezielte Lärmschutzmaßnahmen für Wohnbebauung an besonders belasteten Straßenabschnitten
  • Verbesserung des Verkehrsflusses (Entschleunigung, intelligente Ampeln)

durch:

  • Abstufung Autobahn (Temporeduzierung Stadteinfahrt)
  • Temporeduzierung auf Einfallstraßen
  • Tempolimit in der gesamten Innenstadt
  • Umgestaltung der Straßenräume (Verschmälerung der Fahrbahn, Beläge, Übergänge, Spurreduzierung)

durch:

  • Verkehrsvermeidende Stadtplanung (Nahversorgung in den Ortsteilen, Nutzungsmischung, kurze Wege, Fußgänger- und Fahrrad-freundliche Stadt etc.)
  • ÖPNV stärken – Individualverkehr vermeiden
  • Imagekampagne für den Verzicht auf das Auto bei kurzen Strecken
  • ÖPNV stärken – Individualverkehr vermeiden

 

 
Bestandskarte Kfz-Verkehr
Konzeptkarte Kfz-Verkehr
 
 
 

 

durch:

  • Taktverdichtung mit kleineren Bussen
  • Verbesserung Linienangebot: Linienführung alternativ zu den Staustraßen, Ergänzung direkter Verbindungen, spezielle Freizeitangebote (Badelinie), Anbindung wichtiger Einrichtungen (JuZ, Wasserpark, Musikschule etc.)
  • Beschleunigung des ÖPNV im Vergleich zum Kfz
  • Vereinfachung des Tarifsystems: einheitliche Tarife, Jahresticket für Starnbergerinnen und Starnberger

durch:

  • Verdichtung der Taktzeiten
  • Optimierung der Umsteigemöglichkeiten und -zeiten zwischen Bus und Bahn
  • Modernisierung des Bahnhof See (barrierefreier Ausbau)
  • Bahn & Bike-Angebote (Verleihstationen, e-Bike-Stationen am Bahnhof)

durch:

  • gezielte Angebote für Freizeitnutzung (Bahn + Bus + Rad + Schiff), Kombitickets
  • Fahrrad-Mitnahme-Service von S- und Regionalbahn sowie Bus verbessern
  • Umstieg von Bahn auf Rad (Leihfahrräder)
  • Park&Beach (Auffangparkplätze mit Shuttleservice für Badegäste)

durch:

  • Werbung für Freizeitangebote
  • Modernisierung der ÖPNV-Infrastruktur (Busse, Haltestellen)
  • Schulbusoffensive (Verbesserung des Angebots, Vernetzung mit Schulen)

 

 
Bestandskarte ÖPNV
 

 

durch:

  • Aktionsplan „Fahrradfreundliches Starnberg“
  • Einfügung von Fahrradwegen bzw. Fahrradstreifen in bestehende Straßenräume (weniger Platz für Kfz zugunsten des Radverkehrs)
  • Sicherheit für Radfahrer (Markierung von Radwegen, sichere Übergänge, Hindernisse abbauen)
  • neue Fahrradverbindungen abseits der stark befahrenen Straßen
  • Beschilderung von Fahrradrouten
  • Fahrradstadtplan Starnberg
  • Vernetzung der Radwege (lokal und regional)

durch:

  • Schaffung von Fahrradabstellplätzen in ausreichender Qualität und Menge an öffentlichen Gebäuden
  • Verbesserung bzw. Neuschaffung von Übergängen (Bedarfsampeln, Über-/ Unterführungen etc.)
  • Fahrradverleih-Stationen
  • E-Bike-Ladestationen
  • Fahrradstraßen, Fahrradvorfahrt
  • Ausstattung der Radwege (Rastplätze, Trinkbrunnen etc.)

 

 
Bestandskarte Radverkehr
Konzeptkarte Radverkehr
 
 
 

 

durch:

  • Aktionsplan „Fußgängerfreundliches Starnberg“
  • Veränderung der Straßenquerschnitte zugunsten breiterer Fußwege
  • durchgängig barrierefreie Fußwege
  • angenehme Wegebeläge
  • Sitzgelegenheiten, Ruheplätze in der Innenstadt
  • Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und im Straßenraum
  • durchgängiges Fußwegenetz (ggf. durch Ausbau und Ergänzungen)

durch:

  • Beleuchtung und Verbreiterung wichtiger Fußwege
  • Verbesserung von Unterführungen und sonstiger Angsträume
  • sichere Straßenquerungen in ausreichender Anzahl
  • Verlangsamung des Kfz-Verkehrs

  • Tempolimits für die Innenstadt und die Wohngebiete
  • temporäre Aktionen und Projekte zur Erprobung von Verkehrs-Lenkungs- und -Reduzierungsmaßnahmen
  • Standortsuche für einen Park&Beach-Stellplatz, Einrichtung Shuttleservice
  • Parkraumkonzept Innenstadt (Bewirtschaftung, Überprüfung der Standorte, Optimierung, gezielte Reduzierung)
  • Aufwertung der Ortsmitten, Stärkung der dezentralen Versorgung
  • Start des Aktionsprogramms Stadtbus Starnberg (Tarife, Tickets, Werbung)
  • Einführung neuer Buslinien, Optimierung bestehender Linien, Anpassung Taktzeiten
  • Einführung von Freizeit-Angeboten für Bahn + Bus + Schiff + Rad
  • Start des Aktionsplanes „Fahrradfreundliches Starnberg“ (Erarbeitung eines Maßnahmenprogramms)
  • Ausarbeitung und Beschilderung von alternativen Radrouten auf bestehenden Straßen und Wegen
  • Erlass einer Fahrradabstellsatzung zur Gewährleistung der notwendigen Abstellflächen
  • Start des Aktionsprogramms „Fußgängerfreundliches Starnberg“
  • Umstrukturierung von Straßenräumen (Begrünung, Fuß-/Radwege)
  • Aktionsprogramm Elektromobilität (Förderung der Fahrzeuge, Einrichtung von Ladestationen)
  • Einführung Schulbuspflicht
  • Einrichtung von Busspuren
  • bauliche Maßnahmen zur Verbesserung bestehender und zum Bau neuer Radwege
  • Fahrradstadtplan
  • Einrichtung eines Netzes von Fahrradleihstationen
  • bauliche Maßnahmen zur Verbesserung bestehender und zum Bau neuer Fußwege
  • Abstufung der Autobahn
  • Sperrung der Innenstadt für den Schwerlast-Durchgangsverkehr (nach Herstellung eines geschlossenen überörtlichen Straßennetzes
  • bauliche Umsetzung der beschlossenen Verkehrsmaßnahmen