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6 Perspektive Wirtschaft & Energie

p6ziele

In den vorgeschlagenen Maßnahmen zur Inwertsetzung des öffentlichen Raums in der Innenstadt wird eine große Chance für den Einzelhandelsstandort gesehen. Durch das verbesserte Einzelhandelsangebot wird die Innenstadt belebt und die Aufenthaltsqualität gesteigert. Zum einen sollte die individuelle Mischung an Fachgeschäften erhalten bleiben, zum anderen sollte auf die städtebauliche Einbindung der Geschäfte geachtet werden. Zur Stärkung der Innenstadt gehört auch, dass die Ausweisung von großflächigem Einzelhandel in Stadtrandlagen restriktiv gehandhabt wird.

Die Belebung der Ortsteilzentren und zugleich die Vermeidung von innerstädtischem Verkehr sind Ziele der Stadtentwicklung. Gerade für Senioren, aber auch für Eltern mit kleinen Kindern bedeutet die wohnungsnahe Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs eine Steigerung der Wohnqualität. Auch die gezielte Ansiedlung von Lebensmittelmärkten an wichtigen Einfallstraßen trägt zur Verkehrsvermeidung bei. In dieser Hinsicht ist inzwischen nur noch die Hanfelder Straße nicht versorgt. In den Dörfern, die aktuell keine Nahversorgung mehr haben, ist die Einrichtung von Dorfläden denkbar.

Ziel ist die städtebauliche Aufwertung des Gewerbegebietes. Eine Umstrukturierung der Nutzungen könnte nicht nur die Aufenthaltsqualität aufwerten, sondern auch die wertvolle innerstädtische Gewerbefläche effektiver und einträglicher nutzbar machen.

Schorn bietet die Chance, neben dem hochwertigen Gewerbegebiet in der Stadt, das sich eher für Dienstleistung, Wissenschaft und Technologie anbietet, einen geeigneten Standort für Gewerbenutzungen mit größerem Flächenbedarf, höherem Verkehrsaufkommen und sonstigen innenstadt-unverträglichen Auswirkungen bereitzustellen. Jedoch liegt Schorn in der freien Landschaft und sollte daher landschaftsverträglich entwickelt werden. Die Eingriffe müssen umfassend ausgeglichen werden. Dem Schutz von unversiegeltem Boden ist dabei besonders Sorge zu tragen und auf eine flächensparende Bauweise und eine Einbindung in die Landschaft zu achten.

Die Schaffung eines Angebots, das für die vielen Besucher der Stadt Anreize zu einem längeren Aufenthalt gibt, stellt zugleich die Starnberger Ökonomie auf eine breitere Basis. Sowohl Gastronomie als auch Einzelhandel können von Übernachtungsgästen profitieren, die heute mangels ausreichender Beherbergungsangebote andere Orte am Starnberger See aufsuchen. Gerade im exklusiveren Bereich fehlen Hotels und Restaurants. Ein hochwertiges Hotel am See wäre ein großer Gewinn für die Stadt.

Die Energiewende ist bereits beschlossen und Konzepte sowie Handlungsfelder wurden erarbeitet. Die Ziele der Strategie des Landkreises bezüglich der Energiewende werden im Rahmen des Stadtentwicklungsplanes befürwortet. Die Stadt Starnberg muss diese Ziele nun für die speziellen Bedingungen und Anforderungen im Stadtgebiet konkretisieren und deren Umsetzung fördern. Dabei hat die Kommune eine Vorbildfunktion und muss daher die Ziele und Maßnahmen selbst verstärkt umsetzen.

durch:

  • Differenzierung des Angebots in der Innenstadt (Branchenmix, Preisniveaus)
  • gezielte Steuerung der Ansiedlung von Geschäften
  • Prüfung der Ansiedlung von Kundenmagneten (großes Mode-/Technikkaufhaus)
  • Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt
  • Verbesserung des Stadtbusverkehrs
  • Parkraummanagement
  • Vereinheitlichung und Ausweitung der Öffnungszeiten
  • Vermeidung von Abfluss der Kaufkraft durch großflächigen Einzelhandel in Ortsrandlagen
  • Einschränkung einer „Globalisierung“ des Angebots durch Filialisten
  • Erhalt der kleinteiligen Einzelhandelsstruktur (Unterstützung vorhandener Betriebe, Vermeidung großflächiger Ansiedlungen, Flächenmanagement)
durch:

  • Aufwertung der Ortsmitten von Söcking und Percha zur Stärkung der Versorgungsfunktion
  • Förderung der Ansiedlung von Lebensmittelgeschäften in den Ortsteilen
  • Initiierung und Förderung von Dorfläden
durch:

  • Erarbeitung eines Umstrukturierungskonzepts (Durchgrünung, Nutzungen, Verdichtung)
  • Anwendung hoher Qualitätsstandards (Städtebau, Gestaltung) bei Neubebauung
  • Verbesserung der Anbindung für Fußgänger und Radler an Innenstadt und See)
durch:

  • Erarbeitung eines Konzepts zur landschaftlichen Einbindung
  • Abschnittsweise Ausweisung von Bauflächen
  • Flächensparende Bauweise
  • Auflagen für energieeffiziente Bauweisen
  • Energieversorgung über regenerative Quellen
durch:

  • Ansiedlung eines 4-5-Sterne-Hotels am See
  • Erhöhung der Übernachtungsplätze in allen Kategorien
  • Erweiterung des gastronomischen Angebots
  • Verbesserung des Wegenetzes und der Beschilderung
  • Erschließung des Seeufers
  • Identität und Außendarstellung
durch:

  • Erarbeitung einer Energienutzungsplanung für das Gemeindegebiet
  • Prüfung eines kommunalen Engagements in der Energieerzeugung
  • Erarbeitung von Leitlinien für die Nutzung von Solarenergie auf Dachflächen
  • Prüfung der Möglichkeiten zur kleinmaßstäblichen Nutzung der Wasserkraft in Starnberger Bächen
  • Nutzung der Wälder zur Energiegewinnung mittels nachhaltiger Waldwirtschaft
  • Förderung der energetischen Sanierung von Gebäuden
  • Beachtung der Energieeffizienz in der Stadtplanung
  • Anwendung höchster energetischer Maßstäbe bei Bauten der öffentlichen Hand
  • Förderung energiesparender Mobilität
  • Berücksichtigung von Energieblianzen im Handeln der öffentlichen Hand
  • Energieberatung
  • Bewusstseinsbildung für Energieeinsparung im Alltag

 

 
Konzeptkarte Gewerbe
 

 

  • Prüfung von Steuerungsmöglichkeiten für die Einzelhandelsansiedlung
  • Prüfung von Möglichkeiten zur Unterstützung der noch vorhandenen Fachgeschäfte
  • Verbesserung der Ortsmitten Söcking und Percha
  • Schrittweise Entwicklung des Standorts Schorn
  • Steuerung der Gewerbeansiedlung (Gewerbegebiet und Schorn)
  • Förderung einer Verbesserung des Gastronomie- und Beherbergungsangebots
  • Erarbeitung einer Energienutzungsplanung
  • Umsetzung höchster energetischer Standards im kommunalen Handeln
  • Förderung energiesparender Mobilitätsformen
  • Flexibilisierung der Einzelhandelsöffnungszeiten in der Innenstadt
  • Einrichtung von Dorfläden
  • Umstrukturierungskonzept Gewerbegebiet
  • Förderung der Ansiedlung eines Hotels am See
  • Ausbildung und Kommunikation eines touristischen Profils
  • Umsetzung der Energienutzungsplanung, kommunales Engagement in der regenerativen Energieversorgung